Prüfung und Dokumentation der Wasserstofftauglichkeit

von Anlagen und Netzen der Gasversorgung

 

BIK Anlagentechnik GmbH bietet Ihnen in Kooperation mit dem DNV (Germanischer Lloyd Industrial Service GmbH) eine umfassende Prüfung und Dokumentation der Wasserstofftauglichkeit von GDRM-Anlagen und Gasnetzen. Gemeinsam unterstützen wir Betreiber bei der technischen Bewertung der vorhandenen Erdgasinfrastruktur bis auf Bauteilebene. Dies umfasst u.a. eine gutachterliche Stellungnahme des DNV.

Wir prüfen und dokumentieren die Wasserstofftauglichkeit Ihrer Gasnetze und -anlagen durch sachkundige Mitarbeiter mit DVGW-Prüfung sowie mit Hilfe modernster Erfassungs- und Dokumentationstechniken wie 3D-Laserscanning. Dabei nutzen wir die Fachschale GAS in K3V energy, der leistungsfähigen Software unseres Partnerunternehmens K3V Solutions AG zur Dokumentation versorgungstechnischer Anlagen. Unsere kennzahlenbasierte Betrachtungsweise ermöglicht Ihnen eine differenzierte und systematische Planung zur Ertüchtigung der Anlage für die Nutzung mit reinem Wasserstoff oder einem Wasserstoff-Erdgas-Mix. Eine grobe Kostenindikation für notwendige Nachrüstungen ist Bestandteil dieser Dienstleistung.

Gerne übernehmen wir auch die differenzierte Planung zur Ertüchtigung der Anlagen und Netze für Sie. BIK Anlagentechnik GmbH ist vom DVGW zertifiziert als Fachunternehmen für die Planung von GDRM-Anlagen (DVGW G 493-1, Gruppe 3: DRM100, Erdgas und Biogas). Damit dürfen wir auch Wasserstoff-Einspeiseanlagen und Mischanlagen für Gase aus regenerativer Erzeugung bis zu einem Auslegungsdruck von 100 bar planen.

Eine entsprechend geprüfte, digital dokumentierte und bei Bedarf nachgerüstete Anlage ermöglicht Ihnen als Betreiber ein Höchstmaß an Versorgungs- und Rechtssicherheit.

Die konkreten Schritte zur Prüfung der Wasserstofftauglichkeit

 

1. Datenerfassung zur Ersterstellung oder Ergänzung der Anlagendokumentation:

Unsere erfahrenen Fachkräfte (Sachkundige mit DVGW-Prüfung) erfassen die Anlagen und Netze vor Ort. Der gesamte Anlagenaufbau der GDRM-Anlagen und Netze wird auf Basis einer „Rohskizze“ als R&I-Fließbild erfasst, soweit diese nicht bereits in K3V energy dokumentiert sind. Darauffolgend werden alle Daten, die auf Typenschildern, Gravuren etc. erkennbar sind, abgelesen und den Bauteilen im Schema zugeordnet. Um ermitteln zu können, ob die Gasanlage für Wasserstoff oder wasserstoffangereichertes Erdgas geeignet ist, werden aber noch deutlich mehr Daten benötigt, z. B. von Rohrmaterialien, Schweißnähten, Verschraubungstypen oder Dichtungen. Bei Bedarf werden auch Skizzen von Rohrformstücken erstellt, die später den Abgleich mit der Dokumentation der Rohrformstücke und Schweißnähte ermöglicht.

 

2. Einzelbewertung aller Bauteile durch den DNV:

Wir erstellen in der Software K3V energy (mit der Fachschale GAS) ein digitales R&I-Schema der Anlagen und der Netze, soweit diese nicht bereits in K3V energy dokumentiert sind. Sämtliche Betriebsmittel werden dort zusammengeführt. Diese werden mit den vor Ort und den aus der vorhandenen Anlagendokumentation ermittelten Daten und Informationen verknüpft. Weiterhin werden verfügbare Datenblätter und Herstellererklärungen hinsichtlich der Wasserstofftauglichkeit an den Bauteilen als Dateianhang ergänzt. Die Rohrformstücke werden auf Basis des vorhandenen Rohrbuchs oder einer optionalen Erfassung vor Ort detailliert aufgearbeitet. Die zusammengestellten Daten übergeben wir danach dem DNV (Germanischer Lloyd Industrial Service GmbH) zur Bewertung der Bauteile.

 

3. Gutachterliche Stellungnahme durch den DNV (Gesamtbewertung aller Bauteile):

Durch den DNV erfolgt eine Bewertung aller in der Anlage vorhandenen gasberührenden Bauteile. Dies geschieht anhand von Positivlisten einschlägiger technischer Regelwerke. Die Ergebnisse werden in einer gutachterlichen Stellungnahme zusammengefasst. Zusätzlich werden die bewerteten Bauteile in Listen dargestellt, die hinsichtlich der Wasserstoffeignung sortiert sind.

 

4. Ãœbertragung aller Bauteilbewertungen in die Anlagendokumentation:

Die Inhalte der Bauteilbewertungslisten des DNV werden von BIK Anlagentechnik GmbH in die Anlagendokumentation in K3V energy zurückübertragen. Dabei wird die Bauteilbewertung des DNV, insbesondere die zulässige Wasserstoffkonzentration beim Betrieb eines Bauteils, in das jeweiligen Datenfeld des Bauteils eingetragen. Diese Daten sind über einen Klick auf das Symbol des Bauteils im interaktiven R&I-Fließbild verfügbar. Die gutachterliche Stellungnahme des DNV wird in der digitalen Ordnerstruktur (in der zugehörigen Datei für die Gesamtanlage) in K3V energy abgelegt.

 

5. Kennzahlenbasierte Zustandsbewertung der Gesamtanlage:

Um einen groben Überblick über den Gesamtzustand einer Anlage hinsichtlich Wasserstoffeignung sowie des Aufwands zur Ertüchtigung zu erhalten, hat BIK Anlagentechnik GmbH ein Kennzahlensystem entwickelt. Dieses erzeugt für jedes gasberührende Bauteil, in Verbindung mit der angestrebten Wasserstofftauglichkeit des Anlage, eine Kennzahl. In der Regel erfolgt die Kennzahlerstellung für 20% und 100% angestrebte Wasserstoffkonzentration. Bauteile, die für die entsprechende Wasserstoffkonzentration vom DNV als geeignet befunden wurden, erhalten die Kennzahl „0“. Alle weiteren Bauteile, an denen Maßnahmen (z. B. Austausch, Zusatzprüfungen) erforderlich wären, erhalten eine Kennzahl in Abhängigkeit der Bauteilart, seiner Nennweite, der Druckstufe und der angestrebten Wasserstoffkonzentration. Durch ein spezielles Additionsverfahren werden alle Bauteilkennzahlen zur einer Anlagenkennzahl zusammengeführt. Diese Zustandsbewertung wird in der digitalen Ablagestruktur in K3V energy einsortiert.

Weitere Informationen zu unserem entsprechenden Leistungsangebot finden Sie in der Broschüre "Prüfung und Dokumentation der Wasserstofftauglichkeit von Anlagen und Netzen der Gasversorgung" (PDF):